„Bowie in Gugging“ – Popmusik und Schizophrenie
„Sternenmenschen. Bowie in Gugging“ - Diskussion & Lesung mit Uwe Schütte, Moderation: Christoph Dallach.
Im September 1994 besuchte David Bowie, zusammen mit Brian Eno, die schizophrenen Künstler der Nervenklinik in Gugging nahe Wien, um Inspiration für ihre ins Stocken geratene Arbeit am Album Outside (1995) zu finden. Dieses Zusammentreffen von sozialen Außenseitern und dem weltberühmten Musiker steht im Zentrum von Sternenmenschen.
Autor Uwe Schütte geht darin den Biografien der dauerhospitalisierten Künstler-Outsidern nach, die er zur selben Zeit wie Bowie regelmäßig besuchte, er rekonstruiert die komplizierte Entstehung von Bowies Ausnahmealbums Outside und umkreist den biografischen Hintergrund von dessen Interesse am Komplex Schizophrenie und Kunst, nämlich den tragischen Selbstmord seines geliebten Halbbruders Terry, der jahrelang in psychiatrischen Anstalten interniert war.
Schüttes beziehungsreiches Buch versucht dabei die Frage zu beantworten, wie umzugehen ist mit der Unberechenbarkeit unser aller Leben - und wie Kunst und Popmusik dabei helfen können.
UWE SCHÜTTE lebte als Student und dann Unidozent über drei Jahrzehnte in England, nach dem Brexit kehrte er nach Deutschland zurück, lebt nun in Berlin, wo er Bücher und Essays über die Randbereiche von Pop-Musik und Kunst jenseits des Mainstreams schreibt.
CHRISTOPH DALLACH ist einer der bedeutendsten Musikjournalisten Deutschlands, er schreibt u.a. für Der Spiegel und Die Zeit, und ist darüberhinaus der Autor des ultimativen Krautrockbuches „Future Sounds. Wie ein paar Krautrocker die Popwelt revolutionierten“.
